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SVHN-Eigengewächs Spomer besteigt den deutschen Box-Thron - Sopa holt Silber

"Das ist der bislang größte Erfolg der Geschichte unserer Boxabteilung", freut sich Alexander Seel. Der Abteilungsleiter des SV Heilbronn am Leinbach kann kann zurecht stolz darauf sein, dass sein Verein bei den Deutschen Box-Meisterschaften in Straubing mit Slawa Spomer und Kastriot Sopa gleich zwei Athleten auf dem Treppchen stehen hatte.

 

Während sich der als Favorit im Halbweltergewicht angetretene Deutsche Meister von 2012 und 2014, Kastriot Sopa, im Finale einer umstrittenen Punktewertung beugen musste, feierte Slawa Spomer in Straubing überraschend den größten Erfolg seiner Karriere.

 

"Ich schätze meine Chancen relativ gut ein. Ich bin kein Fallobst, und jeder, der gegen mich kämpfen muss, wird es nicht leicht haben", gab der 24-Jährige vor dem Start des Turniers selbstbewusst zu Protokoll. Dass es am Ende aber gleich auf den Titel hinauslaufen würde, damit hatte auch Spomer selbst nicht unbedingt gerechnet: "Mein primäres Ziel war es aufs Treppchen zu kommen."

 

Insgesamt sieben Mal ist der 75-Kilo-Mann, der im Alter von elf Jahren bei Alexander Seel mit dem Boxen angefangen hatte, schon bei Deutschen Meisterschaften angetreten. Im Jugendbereich war er zweimal Vizemeister und einmal Dritter, bei den Männern war dreimal bereits im Viertelfinale Schluss. Zum "großen Wurf" hatte es bislang nicht gereicht - bis jetzt.

 

"Ich bin überglücklich, dass es jetzt geklappt hat", so Slawa Spomer. "Ich denke, mit dem Titelgewinn haben sich nun Türen geöffnet, von denen ich aktuell vermutlich noch gar nichts weiß."

 

Eine dieser Türen könnte die Nationalmannschaft sein. Doch bevor der Heilbronner mit russischen Wurzeln den nächsten Karriereschritt in Angriff nehmen kann, steht für ihn erstmal ein kleiner ärztlicher Eingriff bevor: "In Straubing ist mir zum wiederholten Mal das Trommelfell geplatzt. Bisher ist es immer wieder von allein zugewachsen, aber diesmal schaut es nicht danach aus. Deshalb muss ich mich noch vor Weihnachten operieren lassen."

 

Für Alexander Seel ist die Geschichte von Slawa Spomer der Beweis, dass sich eine gute Jugendarbeit im Verein ausbezahlt. "Wir schaffen im Alter zwischen sechs und 16 Jahren die Grundlagen für den sportlichen Erfolg. Dafür haben wir qualifizierte Trainer wie den Olympiamedaillen-Gewinner Rustam Rahimov, die den Kindern und Jugendlichen nicht nur eine optimale sportliche Ausbildung ermöglichen, sondern gleichzeitig den Spaß am Sport vermitteln und auch echte Vorbilder sind", so Alexander Seel.

 

Dass mit Slawa Spomer jetzt das erste echte Eigengewächs des SV Heilbronn am Leinbach den deutschen Box-Thron bestiegen hat, ist für Seel nur der Anfang: "Bei den baden-württembergischen Meisterschaften hat unser Nachwuchs jetzt im Oktober unter 99 Mannschaften den dritten Platz belegt und wir haben in der Altersgruppe zehn und elf Jahre drei Einzeltitel geholt. Von unserem Nachwuchs wird in den nächsten Jahren noch einiges zu hören sein."

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